Der Gebäudekomplex der Pharmazie WWU Münster wurde nach einer ersten Ausbaustufe nun komplettiert. Bisher waren 2 Finger der 3-flügeligen Anlage voll ausgebaut, nun sind im 3. Finger Labore, Seminarräume und Büros eingezogen. Da die Gebäudehülle bereits bestand, ist der Rahmen für Ausbau und innere Organisation eng gesteckt. Intensive Abstimmungen mit den Nutzern und viel Phantasie waren also zwingend.
Der Kopfbau ist aufgrund seiner eingeschränkteren Möglichkeiten in der technischen Versorgung am besten für büroartige Nutzungen geeignet. Somit finden das Dekanat, die Seminarräume und Büros hier ihren Wirkungsbereich. Im Erdgeschoss entstand ein Großraumbüro, das durch Service-Einheiten an den unbelichteten Flächen ergänzt wird.
Der eigentliche „Finger“ ist durch die konstruktive Anlage am sinnvollsten für Laborräume zu nutzen. Die beiden Bereiche – Labor und Büro – werden durch ein Treppenhaus verbunden, dem eine über die beiden unteren Ebenen offene Eingangshalle vorgelagert wurde. Im 2. Obergeschoss weicht die Didaktik von der klaren Nutzungs-Gliederung ab. Ein interner Flur nimmt den Büroräumen die große Tiefe und ist zugleich eine Kommunikationszone innerhalb dieses Bereiches.
Gerade wenn man nicht die komplette Bandbreite an Möglichkeiten hat, wird solch eine Herausforderung spannend.
Lars Hidde
Bau-und-Liegenschaftsbetrieb NRW Niederlassung Münster
Ausbau
2016 – 2022
ca. 3.668 qm
ca. 7.158 qm
ca. 31.131 cbm
LP 2 – 8, Generalplanung
VgV-Verfahren und Wettbewerb