Wenn man winzigste Teilchen erforschen will. Neue, elementare Teilchen, die Struktur von Materie auf den allerkleinsten Längenskalen entdecken will – und die Sensoren dafür herstellen – dann ist klar, dass die technischen Anforderungen an das Gebäude, indem man das tut, enorm herausfordernd sind. Auf ca. 4.131 Quadratmetern sollte die Spitzenforschung für Detektorphysik einen neuen Standort erhalten, der wegweisend ist und sich gleichzeitig als wertvoller Bestandteil der Stadt Bonn präsentiert.
Das Gebäude des FTD beinhaltet Mikroelektronik- und Detektorlabore, einen gemeinsamen Reinraumbereich zur Bearbeitung und Analyse von Detektorchips. Das Labor für die Entwicklung von Detektoren zur Suche nach Dunkler Materie, wurde tiefgegründet, erdüberdeckt und über frequenzoptimierte Bauteile angeschlossen. Damit schwingungsempfindliche Geräte direkt in die Labore integriert werden konnten, wurde außerdem im Reinraumbereich ein federnd gelagerter Masseblock auf Stahllagern gebaut.
Soweit die Technik.
Da Forscher aber auch Menschen sind, war eine kommunikative und angenehme Arbeitsatmosphäre wichtig. Arbeitsräume und Kommunikationszonen sind deshalb zum offenen Innenraum hin angeordnet. Lichtdurchflutete Gänge und Treppen sowie Sichtbeziehungen aus den Laboren tun ihr Übriges.
Insgesamt bietet der Neubau eine Infrastruktur, die dem internationalen Forschungsanspruch entspricht und so die Attraktivität des Forschungsstandortes Bonn erhöht.
Ein Gebäude, in dem Detektoren für die größten Teilchenbeschleuniger der Welt entwickelt werden – und das mitten in Bonn – bei so einer Aufgabe muss wirklich alles klappen.
Michael Liermann, Bau - und Liegenschaftsbetrieb NRW, Bauherr
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
Neubau
2014-2021
4.131 qm
10.553 qm
39.077 qm
LP 3 (tw.), 4-9, Generalplanung