Der extrem hohe Grad der technischen Versorgung war eine der größten Herausforderungen beim ISIT, dem Institut für Siliziumtechnologie – ein weiterer Baustein des Baukörperensembles des Fraunhofer-Institut, Itzehoe.
Allein um die Reinheitsanforderungen sicherzustellen, war ein enormer Platzbedarf für Laminare-Durchströmung (Lüftung) und Filteranlagen nötig. Außerdem mussten natürlich noch alle anderen für den Laborbetrieb erforderlichen Medien aufbereitet, zu- und abgeführt werden. Von den Flächen für periphere Geräte, Schleusen, die Materialeinbringung etc. ganz abgesehen.
Das ISIT ist sicherlich ein Extremfall, was die technischen Anforderungen angeht – was hier zur Folge hatte, dass vier Technikgeschosse erforderlich waren, um ein einziges Nutzgeschoss zu versorgen. Und das mit einer fast durchgehend perforierten Tragekonstruktion.
Um trotzdem gute Arbeitsbedingungen zu schaffen, haben wir Ausblicke in die Umgebung, eine sorgfältig gestaltete Parklandschaft ermöglicht, sogar aus dem Reinraumbereich. Kurze Wege zu wichtigen sozialen Treffpunkten im Gebäude wurden etabliert: Die Büroarbeitsplätze liegen in einer schmalen Scheibe direkt am Reinraum, sodass nicht nur die Forscher in kürzester Zeit zu den experimentellen Flächen kommen – auch das Gebäude erhält so eine belebte und offene Hauptfassade.
Das Gebäude war schon im Rohbau beeindruckend, und durch die unzähligen Schächte und Durchbrüche hat es einen fast sakralen Charakter.
Birgit Hempen
Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V. Neustrelitz
Neubau
2011-2016
2014-2015
2.498 qm
11.764 qm
60.096 cbm
1. Platz
LP 2-8