Vor der Klimawandel-Diskussion war Fluglärm eines der meistdiskutierten Probleme. Wobei hier nicht die Triebwerke, sondern vielmehr die Strömungsgeräusche (ausgefahrene Landeklappen u. Triebwerke) für die akustische Belastung in Bodennähe sorgen. Um hier Optimierungen zu entwickeln – übrigens auch für die Autoindustrie – braucht man einen sehr starken, sauberen Luftstrahl ohne Eigengeräusche. Der 1959 auf dem DLR-Gelände errichtete Windkanal verfügt zwar über hervorragende aerodynamische Eigenschaften. Durch die akustische Umrüstung und Erweiterung des Windkanals sollten jedoch Messungen von Strömungsgeräuschen ohne Verluste der aerodynamischen Qualität erreicht werden.
Der bestehende Windkanal wurde dazu teilweise abgebrochen und durch eine längere Strecke mit größerem Querschnitt außerhalb des Gebäudes ergänzt. Um in der Messhalle akustische Messungen zu ermöglichen, wurde ein Plenum aus mobilen Akustikelementen errichtet. Die Halle wurde aus diesem Grund verlängert und auf der Galerieebene mit einer seitlich begleitenden Messkabine versehen.
Die Gegenwart eines Orkans, den man aber kaum wahrnimmt, bis man die Hand in den Strahl hält, ist schlicht faszinierend.
Lars Hidde
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. Braunschweig
Neubau
2009-2010
1.810 qm
4.180 qm
22.373 cbm
LP 2-8