Satellitendatenforschung, DLR Neustrelitz
15557
portfolio_page-template-default,single,single-portfolio_page,postid-15557,bridge-core-3.0.5,qode-page-transition-enabled,ajax_fade,page_not_loaded,,qode-child-theme-ver-1.0.0,qode-theme-ver-29.1,qode-theme-bridge,disabled_footer_top,qode_header_in_grid,wpb-js-composer js-comp-ver-7.9,vc_responsive

Satellitendatenforschung, DLR Neustrelitz

Green-IT. Kreisausschnitte. Und ein „Ping“.

Das DLR Neustrelitz.

Die Anforderungen:

Satelliten in die Umlaufbahn der Erde zu bekommen ist nach wie vor eine ziemlich spannende, riskante und sehr zeitintensive Angelegenheit mit jahrzehntelangem Vorlauf. Somit ist Kommunikation im Betrieb enorm wichtig. Nichts darf den Empfang stören, wenn sie ihre Position erreicht haben – doch es gibt dafür immer nur ein kurzes Zeitfenster. Um das sicherzustellen, kommt jeder Satellit vor dem Start nach Neustrelitz, wird in einer Art Reinraum durchgetestet. Da es hier auch eigene Antennen für den Empfang der Satellitendaten gibt, war klar, dass die Kubatur des Neubaus und auch zukünftiger Bauabschnitte im Masterplan von den „Antennenhorizonten“ ausgehend entwickelt wurde.

Herzstück der Anlage sollte der Operatersaal für Satellitensteuerung und Verfolgung von Missionen werden. Außerdem brauchte es natürlich Büro- und Serverräume, die die Auswertung und Erforschung von Satellitendaten ermöglichen.

Unsere Lösung:

1. Teil: Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung (Basis: Green-IT) mit:

  • BHKW-Anlage (2 Module)
  • Absorbtionskältemaschine ohne Kühlturm mit Erdwärme und Kältetauscher
  • kontrollierter Lüftung der Bürofächen
  • thermischer Solaranlage zur Beheizung und solaren Kühlung
  • Sorbtionskühlung für Betriebs-, Konferenz- und Kantinenbereich
  • Latentwärme und Kältespeicherung

 

2. Teil: Aus dem Thema der Ausschnitte von Satelliten-Kreisbahnen wurde die Architektur entwickelt. Der Baukörper folgt dem Masterplan, insbesondere die Satellitenhorizonte frei von Bebauung zu lassen. Diese „Kreisausschnitte“ werden immer wieder im Gebäude aufgegriffen. Zum Beispiel auch im Speisesaal, von dem man durch ein Oberlicht auf die große Stütze der riesigen Antenne schaut. Hier gibt es übrigens auch immer wieder nächtliche Events, bei denen gespannt auf das erste „Ping“ eines neu gestarteten Satelliten gewartet wird.

Es ist spannend, ein Entwicklungskonzept mal andersrum/invers zu denken – also von dem Volumen ausgehend, welches nicht bebaut werden darf.

Paul Purschke

Bauherr:

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. Braunschweig

Projekt:

Neubau

Baujahr:

2008-2012

NF:

1.731 qm

BGF:

3.582 qm

BRI:

14.529 cbm

Leistungen Gebäude:

LP 2-9

Leistungen Außenanlagen:

LP 2-9

Category
science, sustainability